Dienstag, 2. November 2010

Rückblick Nr.2

Wir nähern uns schrittweise der Gegenwart, befinden uns aber immer noch im September, dem traditionellen Monat des großen Montségur Autorentreffens. Das ich noch kein einziges Mal verpasst habe.

Man muss sich das so vorstellen: Rund 80 Mitglieder des Montségur Autorenforums, die das ganze Jahr über regen schriftlichen Austausch zu allen denkbar relevanten Schreibthemen betreiben, prallen in einem hessischen Hotel aufeinander. In der Zeit von Freitag nachmittag bis Sonntag Mittag geht es nur um eines: das Schreiben von Büchern in allen seinen Facetten. (Okay, das ist gelogen. Es geht auch noch um gutes Essen, Branchenanekdoten und darum, den Barkeeper nachts um drei zu überzeugen, noch eine Runde auszuschenken.)
Niemals sonst im ganzen Jahr schlafe ich so wenig. Diesmal kam ich in den beiden Nächten insgesamt auf immerhin sieben Stunden, im ersten Jahr waren es nur fünf. Doch das sind Details, noch dazu nebensächliche, denn eigentlich geht es darum, sich fortzubilden. Es gibt Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen. Eröffnet wird das Treffen immer mit einem Lesungsabend, an dem fünf Forumsautoren aus ihren Werken lesen. Da darf dann auch Publikum rein. Und - tadaaaa - 2010 konnte ich dabei erstmals mitmischen, denn Nina Blazon war krank.
Was mir eigentlich sehr leid tat, weil sie eine von denen ist, die ich schon seit Ewigkeiten kennenlernen will. Statt dessen kriegte ich ihren Platz bei der Lesung und bewegte mich in höchst illustrer Gesellschaft. Beweisfoto:

vlnr: Andreas Wilhelm, Kai Meyer, Eva Baronsky, Wulf Dorn, die Autorin (die grinst, weil sie sich erfolgreich für Nina Blazon ausgegeben hat) und Markus Heitz.

Am nächsten Tag gab ich bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "All Age-Romane" mehr oder minder zusammenhängende Sätze von mir und genoss ansonsten die Vorträge, die ausnahmslos spannend waren.
Vor der Diskussion: Wir versprechen, uns ordentlich zu benehmen, obwohl wir zu fünft nur ein Mikro kriegen.
















Am Sonntag ist man dann meist schon ein wenig geschwächt und aufgrund von Stimmband-Überbeanspruchung heiser, aber trotzdem nicht gewillt, sich die letzten Vorträge entgehen zu lassen. Entgültiges Ins-Koma-Fallen findet erst im Flugzeug statt. Alles, was man workshopbedingt oder aus anderen persönlichen Gründen verpasst hat, kann man später nachholen, indem man sich die DVD vom Treffen zulegt, denn sämtliche Vorträge werden aufgezeichnet. Ich freue mich schon darauf, alle meine ähhs und aahs zu zählen.

Fotos: Philipp Bobrowski, Gabriele Gfrerer 

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