Montag, 7. November 2011

Es ist da ...

Ich wollte eigentlich warten, bis amazon es als lieferbar meldet, aber da die Wege des Onlinebuchhandels unergründlich sind und niemand weiß, wie lange das noch dauern kann - voilà:
Saeculum ist da. Und so sieht es aus:





















Ich finde ja, es ist selten ein schöneres Cover gedruckt worden. Und wenn man das Buch gelesen hat, dann kann man das Bild auf verschiedene Weise interpretieren.
Was man hier nicht sieht, was aber trotzdem nicht unerwähnt bleiben soll, ist der schwarze Schnitt, der großartig aussieht (und nicht auf die Finger abfärbt).

Ein paar Rezensionen finden sich schon im Netz, nämlich hier und hier und hier. Und bei amazon, wo einige clevere Leser die noch-nicht-erschienen-Barrikade umgangen haben, indem sie ihre Rezensionen beim Hörbuch eingestellt haben. Denn:
Ein Hörbuch gibt es auch, hervorragend gelesen von Aleksandar Radenkovic und mit Musik (Harfe!) am Anfang und am Schluss.

Und zu guter Letzt noch etwas für's Auge: der Buchtrailer:



Mittwoch, 2. November 2011

Es war einmal vor langer, langer Zeit ...

Ja, genau. Ein Blog. Mein Blog. All meine guten Vorsätze, ihn regelmäßig mit Inhalten zu füllen, waren im letzten Jahr zum Scheitern verurteilt, weil ich so viel Anderes zu schreiben hatte. Bücher vor allem.
Kein Wunder also, dass es unglaublich viel zu berichten gäbe, aber ich werde mich aus Platz- und Zeitgründen auf das Wichtigste beschränken.
Wichtigstes Nummer 1: Das links im Bild ist Momo. Sie wohnt jetzt bei mir, bislang ist ihre Unterbringung ihrer Bedeutung noch nicht ganz angemessen, aber das wird sich in Kürze ändern.
Anders ausgedrückt: Ich habe den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 gewonnen. Den Preis der Jugendjury, bei dem die Konkurrenz so gewaltig war, dass ich nie und nimmer damit gerechnet hätte, die meisten Punkte zu bekommen. Der Gedanke daran macht mich immer noch ein bisschen schwindelig, aber auf eine gute Art.
Ich glaube auch, dass ich einen geheimen Rekord gebrochen habe, nämlich: zwei Preise an nur einem Tag der Frankfurter Buchmesse. Kurz vor der Verleihung war nämlich auch eine Abordnung aus Usingen da, mit einem schweren Vogel im Gepäck: dem Usinger Buchfinkenpreis, ebenfalls von einer Jugendjury vergeben.

Die völlig überraschte Autorin inmitten der Jury. Im Hintergrund der Loewe-Stand, meine Bücher stehen aber weiter rechts. Der Preis ist nicht nur erstaunlich schwer, sondern auch schön und passt perfekt zu den Wänden meines neuen Arbeitszimmers.

Und hier noch ein paar prächtige Bilder von der Verleihungszeremonie des Deutschen Jugendliteraturpreises. Ein riesiger Saal, 2000 Menschen, ein im All schwebender Hase und ich. Hier im Bild nur der Hase (oder eine Häsin, wenn man sich an der Kleidung orientiert).

Alle Bilder zur Verleihung:
© Jose Poblete / Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.














Nochmal die Häsin, vor dem noch leeren Saal. Damit man sich
die Dimensionen vorstellen kann. Alles ganz schön ... groß.














Wir springen ungefähr 90 Minuten weiter. Nach einem vorübergehenden Herzstillstand bei der Verkündung des Gewinners des Preises der Jugendjury gelangt die Autorin in Trance, aber unfallfrei auf die Bühne.

Man beachte die Körpersprache. Trotz des ansatzweise glückenden
Versuchs, etwas wie zivilisiertes Benehmen vorzutäuschen, ist
die Botschaft "Ha! Mein Preis, meiner ganz alleine!" überdeutlich.
Vortäuschen von Überraschung war hingegen nicht nötig,
die war echt.




















Seitdem wohnt Momo also bei mir, mehr Zeit habe ich leider trotzdem nicht. Aber warten wir es ab, vielleicht macht ihr guter Einfluss sich erst langsam bemerkbar.
Aufgrund der Gewichtigkeit dieses Rückblicks verschiebe ich die aktuelle Meldung (ein Buch? Ein Buch!) auf morgen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Morgen. Außer natürlich, mir kommt etwas dazwischen :-)

Dienstag, 12. Juli 2011

Der fürchterlich brach liegende Blog ...

muss leider noch ein bisschen länger brach liegen. Ab Herbst wird es besser, Ehrenwort. Bis dahin wünsche ich allen einen prächtigen, sonnigen Sommer, viel Lese- und (für die Kollegen) Schreibzeit und erholsame Tage!

Samstag, 23. April 2011

Die Sechs-Zoll-Versuchung

Es ist soweit. Nun gibt es also auch Bücher für den Kindle auf deutsch und mein Mauszeiger kreist seitdem wie ein Falke über dem Bestellfeld bei amazon. Dabei habe ich beim Thema E-Book bisher immer lässig abgewinkt.
Denn: Ein Buch hat aus Papier zu sein, optimalerweise mit einem festen Einband versehen, nach Möglichkeit hätte ich dann auch gerne ein Lesebändchen. Ein richtiges Buch hat seinen eigenen Geruch, es raschelt beim Umblättern und es wiegt je nach Umfang mehr oder weniger. Man weiß, wie weit man bereits in die Geschichte vorgedrungen ist, weil man immer das Verhältnis von den bereits umgeblätterten zu den noch umzublätternden Seiten vor Augen hat.
Ein Kindle hingegen ist ein sechs Zoll großes, flaches Täfelchen, das Bücher mittels einer Technologie namens "electronic ink" imitiert, dabei 241 Gramm wiegt und imstande ist, 4 Gigabyte Daten zu speichern.
Das sind 3500 Bücher.
Sagt amazon. (Sehr wahrscheinlich, dass niemand das je überprüfen wird; so viel kann keiner lesen, bis das nächste und bessere Modell auf dem Markt ist, das dann vermutlich 8000 Bücher speichern kann.)
Eine ganze Bibliothek auf dem Raum eines Notizblocks. Eines dünnen Notizblocks. 3500 Bücher, die man einfach in der Tasche mit sich herumtragen, in den Urlaub mitnehmen oder in der Bahn lesen kann.

Wenn ich mir so zuhöre, fürchte ich, ich werde ihn sowieso kaufen, also kann ich das genausogut gleich tun. Obwohl ich eigentlich warten wollte, bis es E-Reader mit Farbdisplay und E-Books mit Special Content gibt (Autoreninterviews! Making-ofs! Hintergrundinformation!).
Dass meine Leidenschaft für echte, papierene, duftende Bücher in Ziegelsteinformat (und -gewicht) darunter leiden wird, denke ich nicht. Eher mein Portemonnaie, weil meine Hemmschwelle beim Bücherkauf unter Meeresniveau sinken wird, nachdem ich für die digitalen Werke keinen Platz im Bücherregal freiräumen muss.

Gegenargumente? Irgendjemand, da draußen? Warnrufe? Dramatische "Tu-es-nicht!"-Appelle? Nein?
Tja dann ...

Donnerstag, 7. April 2011

Ich bin jetzt wieder richtig ins Schreiben eingetaucht, was gut ist - und notwendig. Mit dem April ist auch das schöne Wetter nach Wien gekommen und ich liebäugle mit dem Gedanken an Freiluft-Schreibstunden mit dem Netbook. Eventuell Kaffeehaus-Freiluft-Schreibstunden.
Vergangene Woche war ich auf der Buchmesse in Bologna. Drei Tage Italien. Drei Tage essen. Das schönste Verhängnis, das man sich vorstellen kann.
An sich war ich aber nicht der Kalorien wegen da, sondern um bereits designierte sowie potenzielle Lizenznehmer zu treffen, was viel amüsanter war, als es klingt. Außerdem konnte ich ausgiebig auf der Buchmesse herumstreifen.

Die Gänge auf der Bologneser Buchmesse. Man kann den Boden sehen,  in Leipzig oder Frankfurt ein Ding der Unmöglichkeit. Die ideale Buchmesse für Klaustrophobiker.
Ruhe vor dem Sturm (dem Ansturm der Illustratoren) bei Loewe. An der abgewandten Seite der Säule hängt etwas, worüber ich noch nicht reden darf.
Die Kunst ist ein hartes Brot. Besonders in Tschechien.

Die übrige Zeit ließ sich wunderbar für ausgedehnte Spaziergänge durch Bologna nutzen. Wie fast jedes Jahr habe ich beschlossen, jetzt endlich Italienisch zu lernen, damit ich formvollendet eine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer verlangen kann. Was Zahnstocher heißt, weiß ich schon.

Die Aussicht beim abendlichen Kaffeetrinken. 

Gegenschuss bei Tageslicht: die Piazza Maggiore inklusive Kaffeehaus.

Preisfrage: Welcher dieser Türme ist schief? (Antwort: beide. Pisa kann einpacken.)

Shoppen war ich selbstverständlich auch, glücklicherweise hatte ich den Kombi mit und Italien kämpft jetzt mit einer Weinkrise.

Die Cantina des Weinguts, vorher. Den traurigen Anblick der leeren Regale "danach" will ich niemandem zumuten.
Autorin (inkognito) mit Lektorin (ebenfalls inkognito) nach mehreren Stunden Bologna-zu-Fuß. Da war dann nicht einmal mehr Kraft für's Schuhe kaufen.

Freitag, 18. März 2011


Seit gestern ist es offiziell: Erebos ist von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden. Dazu lässt sich jetzt eigentlich gar nicht viel sagen außer: Wow. Und: Danke!
Wenn man sich ansieht, welche Autoren noch auf der Liste stehen, dann fühlt es sich gleich noch ein Stück unwirklicher an. Wen es interessiert: Die Details finden sich hier.

Mittwoch, 16. März 2011

Ein Jahr und 100 Rezis

Heute ist die Jugend-Bestsellerliste wieder upgedatet (oder geupdatet?) worden, Erebos ist immer noch drauf und hat damit ein ganzes Jahr geschafft! Ich finde das unglaublich, ebenso wie die 100 Rezensionen bei amazon und die Nominierung für den "Buchliebling". (Da kann man, wenn man Lust hat, übrigens abstimmen, und zwar hier, allerdings nur, wenn man aus Österreich kommt.)
Morgen beginnt die Leipziger Messe und ich bin ein wenig wehmütig, weil ich vergangenes Jahr so viel Spaß dort hatte. Diesmal werde ich die Ereignisse aus der Ferne verfolgen und auf massenhaft Presse- und Blogberichte hoffen.

Ein schneller Rückblick auf den Februar? Hm?
Ich war in Hamburg, um meinen neuen Verlag persönlich kennenzulernen, und es war außerordentlich nett. Ich hab echt Glück, man kann das gar nicht oft genug sagen!
Mein Hamburger Wohnsitz war ein echtes Schriftstellerhotel, ich wusste zuvor nicht einmal, dass es so etwas gibt. Prompt wurde ich im Karl Kraus-Zimmer untergebracht und war in der Folge zu schüchtern um zu fragen, ob das Zufall war oder der Tatsache zuzuschreiben, dass ich aus Wien komme.
Bei Karl Kraus schläft man übrigens auszgezeichnet. Man ißt in Hamburg auch ausgezeichnet; das Restaurant, in dem ich mit den Damen meines Verlages speiste, hatte die zweitoriginellste Speisekarte, die mir bisher untergekommen ist, denn es sind nicht die Speisen angeführt, sondern die Zutaten, was in der Folge zu ziemlichen Überraschungseffekten führt, die aber allesamt positiv sind.
Dank meiner lieben Freunde Ole und Thomas habe ich auch das Hamburger Literaturhaus kennengelernt, wo es ausgezeichneten Kaffee gibt. Ach ja: Und ich plädiere für die Einführung der ... hach. Wie sage ich das jetzt auf Nicht-Deutsch? Also auf Österreichisch? Wie übersetzt man "Rhabarberschorle"? Egal. Ich plädiere für die Einführung des mit Mineralwasser aufgespritzten Rhabarbersafts in Wien. Ist bislang eine echte Marktlücke.

Ansonsten ohne Worte. 

 

kostenloser Counter