Sonntag, 22. Februar 2009

Boykott

Geneigte Leserinnen und Leser!
Zeiten, in denen Unarten wie der Prokrastination ganze Bücher gewidmet werden, die sich dann auch noch gut verkaufen, sind zwangsläufig Zeiten der Krise. Wir, die Gesellschaft zur Aufrechterhaltung der Blogdisziplin (GZAB) nehmen uns eines Teilbereichs dieser Erscheinung an: dem vernachlässigten, verkümmernden, ungepflegten Blog. Sehen Sie, der vorliegende Blog ist ein gutes Beispiel. Wurde er bislang zumindest ein- bis zweimal die Woche mit mäßig interessantem Inhalt gefüllt, dümpelt er seit Beginn des Jahres nur noch traurig vor sich hin. Wir baten also die Blogbetreiberin in einem Brief um Stellungnahme.

Sehr geehrte Frau P.,
Ihr Blog "Schreiben und so weiter" lässt seit zwei Monaten stark zu wünschen übrig, was die Regelmäßigkeit, Ausführlichkeit und Originalität der Beiträge angeht. Wir möchten Sie höflichst bitten, diesen Zustand zu ändern und nicht sinnlos Webspace zu vergeuden, der anderswo guten Zwecken zugeführt werden könnte. Sonst müssen wir annehmen, dass von ihrem Motto "Schreiben und so weiter" nur noch das "und so weiter" für Sie zählt.
Hochachtungsvoll

Ihre
GZAB

Erwartungsgemäß antwortete Frau P. auf unser Schreiben mit vier Tagen Verspätung und in, wie wir finden, unangemessenem Ton.


Sehr geehrte GZAB!
Sie täuschen sich, ich schreibe. Und zwar einen Roman, der gar nicht mal so einfach zu bändigen ist. Sie werden sicher verstehen, dass ich diesem Roman derzeit den Großteil meiner Aufmerksamkeit widmen will und muss und deshalb nur sehr selten den Kopf für Blogeinträge frei habe, noch dazu für lange, ausführliche. Hinzu kommt, dass es nicht viel gibt, das von allgemeinem Interesse sein könnte. Ich schreibe. Ich recherchiere. Ich schreibe. Ich lösche. Ich fluche. Das ist, im Groben skizziert, alles.
Ich möchte Sie daher um Geduld bitten und versichere Ihnen, dass ich alles, was sich zu berichten lohnt, in meinem Blog aufzeichnen werde. Zeitnah, wenn vielleicht auch nicht sofort.

Ebenfalls hochachtungsvoll

U.P.

Wie Sie selbst sicher bemerkt haben, lässt Frau Ps Antwort sowohl Einsicht wie auch Reue vermissen. Trotzdem zeigten wir guten Willen und warteten zwei Tage zu, leider vergebens. Frau P. ließ sich zu keinem neuen Eintrag herab. Wir schickten ihr eine weitere Mahnung, appellierten ihr, wenn auch nur schwach ausgeprägtes, schlechtes Gewissen und führten ihr einmal mehr die Verwerflichkeit ihres Handelns, bzw. Nicht-Handelns vor Augen.
Diesmal antwortete Frau P. noch am gleichen Tag, allerdings mit einer Impertinenz, die wir nicht einmal von ihr erwartet hätten. Sehen Sie selbst:













Dass wir uns ein solches Verhalten nicht bieten lassen können, versteht sich von selbst. Wir rufen deshalb die Internetcommunity auf, diese Seite zu boykottieren. Lassen Sie sich das nicht weiterhin bieten. Entziehen Sie Frau P. und ihresgleichen ihre so mit Füßen getretene Aufmerksamkeit. Sollten Sie die Seite versehentlich gebookmarkt haben, löschen sie den Link. Stafen Sie diejenigen, die Sie auf so unverfrorene Weise ignorieren, ebenfalls mit Ignoranz. Unserer Unterstützung dürfen Sie sich sicher sein.

Mit besten Grüßen
Ihre
GZAB

Mittwoch, 11. Februar 2009

Theo, reanimiert

Seit langem hat sich wieder ein Erstleser aus meiner Feder auf den Weg ins Lektorat gemacht - der von mir bereits totgesagte Theo entpuppte sich - dank einer gewitzten Hebamme - doch als lebensfähig.
Jetzt bricht meine Lieblingsphase an, nämlich die, in der die anderen arbeiten. Speziell die Illustratorin. Ich freu mich auf die ersten Bilder immer wie auf Weihnachtsgeschenke.
Theo kriegt die gleiche Illustratorin, die schon Pauline ein Gesicht gegeben hat, hurra. Ich bin sicher, sie kann Piraten genauso gut wie Feen.

 

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