Samstag, 29. November 2008

Lesung? Lesung.

Lesungen gemeinsam mit anderen Autoren haben auf mich immer einen lehrreichen Effekt. Das eine oder andere kann man sich jedesmal abschauen. Diesmal: Den Text auswendig können und mehr vorspielen als vorlesen. Ohne einen einzigen Blick ins Buch zu werfen. Ich überlege mir sehr, das abzukupfern, umso mehr, als ich die meisten meiner Bücher sowieso schon auswendig kann. Der Mehraufwand wäre vernachlässigbar. Der Korinthenk***** in mir fragt sich zwar, ob ein solcher Auftritt dann noch unter der Bezeichnung "Lesung" geführt werden kann, denn es liest ja niemand, doch der Rest von mir findet, das ist schnurz. Vortragen eines selbst geschriebenen Textes = Lesung, egal, ob mit oder ohne Buch als Krücke.
Punkt zwei, den der Kollege perfekt beherrscht - Singen zur Gitarre - werde ich mir aus Tier- und Kinderliebe verkneifen. Aber wenn man es kann, ist es toll.

Danach drehte ich eine Runde über den Wiener Christkindlmarkt, floh aber binnen Minuten, lediglich unter Mitnahme zweiter Tüten gebrannter Mandeln. Die Rezession kann noch nicht eingesetzt haben, wenn die Menschen Geld für spiralförmige Weihnachtsmann-Mützen haben.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Ursula,
es gibt noch offizielle Korinthenknacker. Ob etwas Lesung ist oder schon Schauspielerei, ob Musik dabei ist und von wem, das ruft evtl das Finanzamt mit anderen Zahlen auf den Plan (kenn mich nur in Frankreich aus), aber auf alle Fälle die GEMA etc. Und dann kann es auch ganz schnell mit Versicherungen kompliziert werden. Mit der eigenen Lesung fährst du meist am einfachsten. So rein offiziell...

Liebe Grüße,
Petra

Ursula hat gesagt…

Liebe Petra!

Siehst du, an solche Dinge denke ich gar nicht. Bisher habe ich auch immer schlicht gelesen. Mit Buch. Ohne Auswendiglernen.
Aber diese ständige Blickkontakt mit dem Auditorium, der hat schon was ...

Liebe Grüße
Ursula

Anonym hat gesagt…

Liebe Ursula,
Ich bin auch erst kürzlich bei einer Künstlerberatung darüber gestolpert, denen ich erzählte, dass ich gern ein freies Programm machen wollte. Prompt fand ich mich in einem undurchdringlichen deutsch-französischen Administrationsdschungel wieder, für dessen Durchdringen ich zwei Dauerangestellte gebraucht hätte. Jetzt lese ich wieder brav - und es kann mir ja keiner verbieten, dass ich ab und zu das Buch dabei vergesse ;-)

Liebe Grüße,
Petra

 

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