Freitag, 3. September 2010

Recherche aus erster Hand

Soeben getestet: Wenn man sich nachts ohne Lichtquelle in den Wald begibt, sieht es nicht so aus:
















Auch nicht so:















... sondern so:















Das verkompliziert gewisse Dinge, die ich mit meinen Figuren vorhabe. Denn: Vor dem Dunkel sind wir alle gleich, soll heißen, blind. Und laufen alle gleichermaßen gegen Baumstämme.
Recherche dieser Art bringt einem plötzlich Dinge zu Bewusstsein, die man bei reinem Herumphantasieren gern außer acht lässt. Dass es zum Beispiel massenhaft nachtaktive Insekten gibt. Herzlichen Glückwunsch, liebe Romanfiguren, die schicke ich euch morgen vorbei.
Auch sehr schön, nur leider für meine Geschichte untauglich: Der Schreckmoment, wenn in völliger Finsternis hinter einem plötzlich eine Glocke läutet. Können Kühe im Dunkeln sehen? Weberknechte können, glaube ich, jedenfalls haben sich im Lauf meiner kurzen Expedition zwei (!!!) auf mich gestürzt und sich ins Warme transportieren lassen. Wo ich sie beim ersten Lichtstrahl naturgemäß entdeckt und schaudernd von mir geschüttelt habe. Nun sind sie entwurzelt, die Armen. Und ich weiß wieder, was ich am Zelten früher nicht leiden konnte.

4 Kommentare:

Olga A. Krouk hat gesagt…

Was für ein herrlicher Beitrag! Und sehr lehrreich. Danke!

Liebe Grüße,
Olga

Ruth hat gesagt…

Hast DU diese Bilder gemacht, Ursula? *beeindrucktbin*

Und ja, auch ich finde die letzten Blogeinträge wunderbar. Wenn auch selten, aber das befürworte ich in diesem Fall, denn du hast ja eigentlich BESSERES ZU TUN!!! Nicht wahr?

Grüße mit Peitsche,

Ruth

Andreas hat gesagt…

Klasse, danke für den schönen Text. Ähnliche Erfahrungen lassen sich übrigens auch bei Nebel machen...

Karin hat gesagt…

notiert.
Als Spinnenphobiker also Nachts nicht in den Wald gehen. Mist.
Dabei hatte ich das für ein neuer Videoprojekt vor.....

 

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