Leipzig war einfach unglaublich, in mehrfacher Hinsicht. Drei Tage lang bin ich durch die Hallen gezogen und weiß jetzt vieles, was ich vorher nicht wusste. Genug um mein Wissen in einen kleinen Messeratgeber fließen zu lassen, gedacht für Neulinge wie mich.
1. Kaufe dir große Schuhe. Eineinhalb Nummern größer als deine Füße. Dann besteht die Chance, dass du Letztere am Abend noch spürst.
2. Trainiere das Messefeeling, indem du dich regelmäßig Freitags um Vier auf der Südosttangente in den Stau stellst (deutsche Leser dürfen stattdessen gern das Kamener Kreuz nehmen). So ähnlich wirst du dich den gesamten Messesamstag lang fühlen, nur ohne Auto und mit weniger Sauerstoff.
3. Besitzt du eine rosafarbene Perücke, ein Dienstmädchenkostüm, einen Sonnenschirm aus schwarzer Spitze und/oder ein Schwert, nimm all das mit und trage es. Du wirst damit nicht auffallen.
4. Verabrede dich. Meine völlig naive Vorstellung, ich würde "meinen" Leuten dort schon irgendwie über den Weg laufen, war zwar teilweise richtig (bei denen, die von der Fantasyinsel quasi magnetisch angezogen wurden), in allen anderen Fällen aber lä-cher-lich. Mehrfach begegnet bin ich statt dessen dem Mad Hatter, Link, einem wandelnden Toast und
ihm, erhellende Gespräche haben sich dabei nicht ergeben.
5. Versuche das Unmögliche. Bleibe cool.
Ja, es war voll und es war großartig. Ich hatte zwei erfreuliche Lesungen und eine Menge mindestens ebenso erfreulicher Begegnungen; war mit
Thomas und Ole Kaffee trinken, stand mit
Tom Finn im Stau (einem mit Autobeteiligung), fachsimpelte mit
Claudia Toman über die Wiener Staatsoper und war überrascht, dass Kai Meyer viel größer ist, als ich dachte.
Achtung, jetzt kommen Bilder:
Höchst untypische Leere
Mein Türmchen in der Messebuchhandlung
Messeoutfits :-))
Es herrschte kein Mangel an Büchern:
Loewe-Studie in Rot: