Mittwoch, 31. Dezember 2008

Mein Leben und der Stephansdom

2008 war mein Jahr und auch wieder nicht. Ein halb-halb-Jahr. Keine Katastrophen, keine Durchbrüche. Aber im Kleinen viele schöne Momente, viele Erkenntnisse und - abgeleitet aus Letzteren - eine Menge Optimierungsbedarf. Weil das Leben eine Baustelle ist, ein bisschen wie der Stephansdom, bei dem immer wieder unten zu renovieren begonnen wird, sobald man oben fertig ist. Kein Wunder, dass die Touristen lieber Schönbrunn besichtigen. 

Will ich also Schönbrunn werden? Eigentlich nicht. Zu gelb, zu kaiserlich, zu viele knirschende Kieselsteine auf den Gehwegen. Dann doch lieber Stephansdom mit Baugerüst, Katakomben und Taubendreck. 

Nein, ich hab noch nichts getrunken :-)  Aber es ist SILVESTER, den ich bekanntlich nicht mag, weswegen ich zu seltsamen Gedanken neige. Diesmal verweigere ich allerdings strikt das Fassen guter Vorsätze. Keine Chance, und mit dem Rauchen kann ich ohnehin nicht mehr aufhören. Was ich hingegen tun könnte, wäre, wieder mit dem Laufen anzufangen, der Gedanke streifte heute kurz mein Hirn. Wahrscheinlich nur, weil SILVESTER ist, zum Teufel. 

Habt ein wunderbares neues Jahr, meine Lieben. Den berühmten "Guten Rutsch" einmal vorausgesetzt, wünsche ich euch Gesundheit, Freude, Kreativität und dass 2009 nicht halb so krisengeschüttelt wird, wie man rundum unkt. Vor allem wünsche ich euch und mir gute Freunde, die uns begleiten; Begegnungen, die uns bereichern und Ideen, die uns glücklich machen. 

Also, dann gehen wir eben und feiern wir SILVESTER ...

Dienstag, 23. Dezember 2008

Nur noch einmal schlafen ...

Stopping By Woods On A Snowy Evening

Whose woods these are I think I know. 
His house is in the village, though; 
He will not see me stopping here 
To watch his woods fill up with snow. 

My little horse must think it's queer 
To stop without a farmhouse near 
Between the woods and frozen lake 
The darkest evening of the year. 

He gives his harness bells a shake 
To ask if there's some mistake. 
The only other sound's the sweep 
Of easy wind and downy flake. 

The woods are lovely, dark, and deep, 
But I have promises to keep, 
And miles to go before I sleep, 
And miles to go before I sleep

Robert Frost

Meine Lieben! Ich wünsche euch ein richtig schönes Fest, lasst es euch gut gehen! 

Sonntag, 21. Dezember 2008

Es geht weiter

Das Internet ist unbezahlbar. Auf der Suche nach idealen Wohnadressen für Romanfiguren habe ich die Londoner Immobilienseiten entdeckt, und die sind großartig, mit Preisen, Fotos und allem Drum und Dran. Inklusive der nächstgelegenen Tube-Station.
Der Roman wächst also. Zwar immer noch nicht ganz so schnell, wie ich es gerne hätte, aber doch so, dass ich mir vorstellen kann, ihn bis Ende März fertig zu bekommen.

Themenwechsel:
Liebes Christkind, ich hätte zu Weihnachten gern eine neue Stimme. Meine eigene ist außer Betrieb. Vorgestern hätte ich Marge Simpson synchronisieren können, gestern Marcel Marceau, heute Marlon Brando im "Paten". An morgen will ich gar nicht denken.

Montag, 15. Dezember 2008

Recherchemethoden

Meine Streifzüge durch die Wiener Innenstadt brachten mich heute unter anderem beim "Meinl am Graben" vorbei. (Für alle Nicht-Wiener: Meinl am Graben = Delikatess-Supermarkt, sensationell sortiert, sensationell teuer, mit Speichelflussgarantie.)
Ich muss mich korrigieren: Natürlich brachten meine Streifzüge mich nicht dort vorbei, sondern direkt hinein. Und da ich schreibenderweise ohnehin im Geiste ständig in London weile, steuerte ich automatisch das englische Regal an. Und schlug heftig zu.


Jetzt horte ich einen Stapel von Walkers Shortbread, Malt Whisky Fudge und Duchy Biscuits zum Preis eines dreigängigen Mittagessens und frage mich, was da eigentlich in mich gefahren ist (außer der blanken Gier, selbstverständlich). Eben kam mir die Erleuchtung: Es war nicht Shopping-Rausch, es war Recherche. Futter für das London-Feeling, sozusagen.
Was weitere Fragen aufwirft: Kann ich Kekse als Recherchematerial steuerlich absetzen? Vorausgesetzt, sie tauchen in der Geschichte auf? Kämen Recherchekekse das Finanzamt nicht deutlich billiger als eine Recherchereise? Und ließe sich das Konzept nicht ausweiten auf Recherche-Wein, Recherche-Ohrringe und Recherche-Schuhe?
Ungeahnte Möglichkeiten tun sich auf.

Montag, 8. Dezember 2008

Ein Buch, das ich selbst gern geschrieben hätte ...

... ist dieses hier:



Deswegen rechne ich es Patrick Rothfuss hoch an, dass man sich darin so zu Hause fühlen kann, als hätte man es selbst geschrieben. (Es fügt sich auch farblich so schön in meinen Blog ein. Hm. Das kann kein Zufall sein.)

A propos Schreiben. Für die Akten: Ich habe die ersten 120 Seiten Roman überarbeitet und bin nun endlich wieder dabei, mit der Handlung fortzufahren. Heißa. So soll es sein. Sehr wunderbar ist auch, dass sich einmal mehr Dinge auf mirakulöse Weise zusammenfügen, von denen ich das gar nicht erwartet hätte.

 

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